Kinderschutzkonzept

Der Schutz und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen stehen im Zentrum aller Angebote von mut4u e.U. Wir sehen das Kindeswohl nicht nur als gesetzliche Verpflichtung, sondern als grundlegenden Wert, der unsere Arbeit leitet – in der Schule, in der Natur, im Camp oder im 1:1-Training.

 

Die UN-Kinderrechtskonvention bildet dabei einen zentralen Bezugspunkt. Sie garantiert jedem Kind das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder persönlichen Voraussetzungen. Wir erkennen diese Rechte uneingeschränkt an und verpflichten uns dazu, ihre Umsetzung in all unseren Arbeitsfeldern sicherzustellen.

 

Unsere Tätigkeit bringt eine besondere Verantwortung mit sich – denn wer mit Kindern arbeitet, gestaltet prägende Erfahrungen mit. Wir bei mut4u e.U. – sowohl ich als Gründer als auch alle externen TrainerInnen – sind uns dieser Verantwortung bewusst. Daher begegnen wir jedem Kind mit Respekt, Wertschätzung und einem wachsamen Blick für mögliche Risiken. Unser Ziel ist es, sichere Lern- und Erlebnisräume zu schaffen, in denen sich Kinder frei entfalten und gleichzeitig geschützt fühlen können.

 

Dieses Kinderschutzkonzept legt die Grundsätze, Maßnahmen und Abläufe fest, mit denen wir aktiv zum Schutz von Kindern und Jugendlichen beitragen – präventiv, im Ernstfall und im kontinuierlichen Miteinander.

 

1. Risikoanalyse

Die Angebote von mut4u e.U. beinhalten vielfältige Settings – von Einzeltrainings über Gruppencoachings bis zu Outdooraktivitäten und Feriencamps mit und ohne Übernachtung. Daraus ergeben sich insbesondere folgende potenzielle Risiken im Kinderschutz:

  • Körperkontakt: Notwendige Hilfestellungen bei sportlichen Aktivitäten (z. B. Klettern) erfordern manchmal körperliche Nähe.
  • Unbeaufsichtigte Situationen: z. B. bei Kleingruppenaufgaben, 1:1-Betreuung oder bei Pausensituationen.
  • Nähe-Distanz-Probleme: Besonders bei vulnerablen Gruppen (z. B. Kindern mit Autismus oder ADHS) ist ein sensibler Umgang mit Nähe wichtig.
  • Mobbing, Ausgrenzung: In Gruppensettings kann es zu Ausgrenzung oder Konflikten unter den Teilnehmenden kommen.
  • Verletzungsrisiken: Vor allem bei Outdoor-Aktivitäten ist ein umfassendes Sicherheitskonzept notwendig.
  • Kulturelle/religiöse Unterschiede: Diese können zu Missverständnissen im Verhalten oder zu unbeabsichtigten Grenzüberschreitungen führen.
  • Fotos/Videos: Während Veranstaltungen entstandene Fotos oder Videos könnten Kinder/Jugendliche in unangenehmen oder peinlichen Situationen zeigen.

 

2. Verhaltenskodex

Alle TrainerInnen von mut4u e.U. verpflichten sich zur Einhaltung folgender Grundsätze:

  • Achtung der persönlichen Grenzen jedes Kindes/Jugendlichen
  • Körperkontakt ist nur in erforderlichen Situationen (z. B. zur Vermeidung von Verletzungen) erlaubt und wird dem Kind/Jugendlichen erklärt
  • Gespräche über sensible Themen finden nie ohne Einwilligung der/des Kindes/Jugendlichen und möglichst nicht allein statt
  • Keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Religion oder Verhalten
  • Offenheit für Feedback von Kindern/Jugendlichen, Eltern und dritten Personen
  • Keine Kommunikation über private Social-Media-Kanäle
  • Prüfung aller Fotos/Videos vor der Veröffentlichung und gegebenenfalls Rücksprache mit dem Kind/Jugendlichen bzw. der erziehungsberechtigten Person (die Zustimmung zur Veröffentlichung von Fotos/Videos wurde von den Erziehungsberechtigten mit der Zustimmung zu den AGB im Zuge der Buchung des Angebots erteilt)
  • Verpflichtende Vorlage einer aktuellen Strafregisterbescheinigung nach §10 Abs. 1b (nicht älter als 2 Jahre) (Vorlage zum download weiter untern)

 

3. Krisenleitfaden (Beschwerden/Verdachtsfälle)

  • Beschwerden oder Verdachtsfälle können telefonisch, schriftlich oder über ein anonymes Meldeformular eingereicht werden. (siehe weiter unten)
  • Eingehende Meldungen werden dokumentiert und vertraulich behandelt.
  • Bei Verdachtsfällen von Gewalt wird eine verantwortungsvolle Abwägung getroffen (Wahrung des Schutzes des Kindes, Meldung an Behörden bei begründetem Verdacht).
  • Eine qualifizierte Fachperson (extern oder intern) wird zur Beratung hinzugezogen.
  • Im akuten Notfall wird sofort die Kinder- und Jugendhilfe (MA11) oder Polizei kontaktiert.
  • Beteiligte TrainerInnen werden bei Bedarf vorübergehend aus dem Einsatz genommen.
  • Eine detaillierte Vorgehensweise für die Unterscheidung verschiedener Verdachtsfälle sowie der entsprechende Handlungsleitfaden sind als download auf der homepage von mut4u e.U. verfügbar.(https://www.mut4u.at/rechtliches/kinderschutzkonzept/)

 

4. Plan zur Umsetzung und Implementierung

  • Alle TrainerInnen erhalten das Kinderschutzkonzept vor ihrem ersten Einsatz, lesen es durch und bestätigen schriftlich dessen Einhaltung.
  • Es finden regelmäßige Feedbackrunden und Reflexionsgespräche im Team statt.
  • Bei Feriencamps erfolgt eine tägliche Nachbesprechung mit Dokumentation.
  • Alle TrainerInnen müssen regelmäßig einen aktuellen Strafregisterauszug vorlegen. (download weiter untern)
  • Bei Bedarf finden Schulungen zu Kinderschutzthemen statt.
  • Unterzeichnung der Selbstverpflichtungserklärung. (download weiter untern)
  • Neue Entwicklungen werden proaktiv recherchiert und in das bestehende Konzept eingearbeitet, um Aktualität sicherzustellen.

 

5. Externe Informations- und Beratungsstellen

  • Rat auf Draht (Tel.: 147; www.rataufdraht.at)
  • Österreichische Kinderschutzzentren (www.oe-kinderschutzzentren.at/zentren)
  • Verein Selbstlaut (www.selbstlaut.org)
  • Fachstelle Selbstbewusst (www.selbstbewusst.at)
  • Österreichische Gewaltschutzzentren (www.gewaltschutzzentrum.at)
  • Kinder- und Jugendanwaltschaften (www.kija.at)

Downloads und Formulare

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mut4u_Kinderschutzkonzept.pdf
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mut4u_Einstufung_Grenzverletzung.pdf
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mut4u_Meldewesen und Interventionsplan.p
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mut4u_Verdachts- und Anlassprotokoll.pdf
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mut4u_Unfallprotokoll.pdf
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mut4u_Selbstverpflichtung Kinderschutz.p
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mut4u_Strafregisterbescheinigung.pdf
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Online Meldeformular

Wenn du von einem Verdachtsfall oder Vorfall erfahren hast, dann kannst du mit dem Formular unten eine Meldung machen, die direkt an den Kinderschutzbeauftragten weiter geleitet wird.

Diese Meldung ist auch anonym möglich. Bitte mache trotzdem deine Angaben so genau wie möglich, damit wir deiner Meldung nachgehen und diese weitestgehend aufklären können. Nur so ist es uns möglich, den Kinderschutz effizient umzusetzen.

Bitte sei dir auch der Tatsache bewusst, dass der Verdacht einer Verletzung des Kindeswohles ein schwerwiegender Vorwurf ist und eine Falschmeldung schwerwiegende Konsequenzen für alle Beteiligten haben kann.

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